Während ich an einer Vielzahl
von Fronten mit Handwerkern, Behörden und anderem im Grunde Harmlosem zu
kämpfen habe, türmen sich in meiner Schmuckwerkstatt Material und dringend Fertigzustellendes.
Schon länger wurmt es mich, dass ich kaum Zeit habe, mich in Ruhe hinzusetzen und Schmuck zu entwerfen oder gar mich ans Umsetzen der Entwürfe zu machen.
Vor vierzehn Tagen hat nun eine besonders liebe Kollegin meiner gedacht, als sie die Hinterlassenschaft ihres Schwiegervaters
sichtete und dabei auf eine Vielzahl von Glas- und Kunststoffperlen,
Schmuckzubehör und ähnlich Geschmeidiges stieß.
Zur Sichtung eingeladen schwor
ich mir, mich wirklich zurückzuhalten, wartet doch seit langem ein Berg von
prachtvollem Material darauf, verarbeitet zu werden.
Die Zurückhaltung hielt einige Zeit an. Ich bewunderte mich für meine Willenskraft und kramte mich durch die Schätze. In den schon per se entzückenden Schachterln türmten sich Dinge, die nicht wirklich dem Stil des von mir entworfenen und produzierten Schmucks entsprechen. Glück gehabt.
Aber je länger ich mich
durchwühlte, desto mehr sah ich das eine oder andere, das mir sehr wohl gefiel.
Mit anderen Komponenten kombiniert und in meinem Design verarbeitet… Das könnte
ich doch… Wäre das nicht…
Nachdem der Damm gebrochen war,
gab es kein Halten mehr. Beglückt ging ich schwer bepackt nach Hause, breitete
die proppenvollen Schachterl, das schöne alte Werkzeug und die wunderbaren
kleinen Gläser, die sie extra für mich gewaschen und vorbereitet hatte, in
meiner Werkstatt aus.
Dort zieren sie noch immer den
Boden und lösen jedesmal ambivalente Gefühle aus. Ich genieße ihren Anblick, empfinde
sie als wunderbares Geschenk (!) – und wünsche mir nur, sie hätte mir auch noch
Zeit dazugepackt, damit ich die Ideen, die schon in meinem Kopf herumschwirren,
zumindest in mein Skizzenbuch übertragen kann.
Zumindest photographiert habe
ich jetzt diesen bunten Reichtum. Zur Illustration auch den überquellenden
Arbeitstisch, an den ich nicht einmal sitzen kann, da auch der Hocker belegt
ist.
Sobald ich die Bilder in den Blog geladen habe, kremple ich die Ärmel hoch und zücke den Bleistift. Hoffnungsfroh, denn wenn ich mich einmal festgebissen habe, dann arbeite ich die ganze Nacht durch.
Sobald ich die Bilder in den Blog geladen habe, kremple ich die Ärmel hoch und zücke den Bleistift. Hoffnungsfroh, denn wenn ich mich einmal festgebissen habe, dann arbeite ich die ganze Nacht durch.
Damit diese optischen Köstlichkeiten
nicht weiter in der Warteschleife, sondern möglichst bald an den Präsentations-Kartons und schließlich an Frauenhälsen
kurven.
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