Frau muss sich von ihrem Kekswerk entfernen, sie kann nix Süßes mehr sehen. Kurzfristig zumindest. Die Keksbackerei produziert saure Gelüste und Wunsch auf optisches Auftanken.
Denn eigentlich habe ich meinen Lebensschneebedarf gedeckt. Durch 10 Jahre innergebirgigen Lebensmittelpunkt. Wunderschön und ganzjährig winterkalt.
All die 10 Jahre gab es kein einziges Monat, in dem der Schnee nicht zumindest in Sichtweite auf den Bergspitzen lag. Jubelstürme wurden hervorgerufen, wenn mitten im August nächtlicher Schneefall die überquellende Gartenpracht der dritten Dimension beraubte. "Platt wie ne Flunder" würde meine norddeutsche Freundin sagen. Da nutzt es auch nichts mehr, wenn der Schnee gleich wegschmilzt. Flunder bleibt Flunder.
Trotzdem muss ich gestehen, dass Schnee seine Faszination hat. Zudem habe ich in jenen Jahren, in denen ich Arbeitsuchende der Altersgruppe 50plus unterrichtet habe, festgestellt, dass das umgebende und müdes Novemberlicht reflektierende Weiss die Stimmung aufhellt. Wesentlich weniger Kursteilnehmende als sonst kämpften mit lichtmangelproduzierter depressiver Verstimmung. Dies Aussage ist natürlich nicht wissenschaftlicher Natur, sie entspringt meiner dankbaren Langzeitbeobachtung.
Dass der Schnee momentan nur auf den Bergen liegt, feiere ich mit Versinken in die Fake-Weichheit von Winterbildern der letzten Jahre. Viele dieser Bilder habe ich 2007 gemacht - Mitte November und in der Ebene.
Ende Dezember hat es dann am Gaisberg (auf ca. 1000 m Höhe) so ausgeschaut. Ebenfalls 2007.
Salzburg wie üblich in der Dunstsuppe, in weiter Ferne der Untersberg.
Ich gebe es ja zu: Schön ist er schon, der weiße Winter mit seinen Kontrasten.
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