"Das Einzige, was die Österreicher und Deutschen trennt, ist die deutsche Sprache."
Karl Kraus
Frau bekennt: sie spricht und schreibt mit Hingabe und Freude Österreichisch. Das ist vielleicht öfters weniger schwer zu verstehen als meine Sprachakrobatik (irgendeinen Sport muss ich ja machen), aber bei den Rezepten könnten lästige Übertragungsfehler passieren.
Da ich als Salzburgerin mit Schauder an die sprachliche Anpassungsfreudigkeit der Gastronomie denke, liegt es mir fern, auf die geliebten identitätsstiftenden Wörter zu verzichten.
Ich bin die Einfrau-Liga zur Rettung der Ribisl (schwarze Johannisbeeren), der Paradeiser (Tomaten), der Eierschwammerl (Pfifferlinge) und vieler anderer köstlicher Wörter mehr. Von Marillenknödeln (Aprikosenklöße - das geht einfach nicht!) ganz zu schweigen. Diesem Thema werde ich sicher eines Tages ein eigenes Posting widmen. Ist ein weites Feld.
Noch eine Bemerkung zu meiner eigenartigen Bezeichnung der Mengenangaben: In
Österreich sind bekanntlich 10 Gramm ein Deka(gramm), abgekürzt dag. Ich
aber habe einen Narren am früher gebräuchlichen dkg gefressen und
verwende es daher. Photographie schreibe ich ja auch mit PH, also bin ich hier nur konsequent. Bitte nicht beschweren darüber, ich könnte mich ja auch eines
anderen als des Dezimalsystems befleissigen.
Abschließend lege ich den Fremdspracheninteressierten ein Link und ein winziges Buch ans Herz:
Das Online-Wörterbuch von Ostarrichi.org, das einige Gustostückerl (gleich nachschauen, hihi) parat hat und vor allem das Österreichisch-Deutsche Wörterbuch, das um putzige € 2,90 zu erstehen ist. Klein, aber extrem fein!
zum letzten tip: http://derstandard.at/1323222706896/wischerln-Willkommen-H-C-Artmann-wird-am-Wiener-Flughafen-zensiert
AntwortenLöschenBruahaha. Danke für die Perle österreichischen Humors. Hatte ich glatt überlesen. Unsagbar!
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