Frau befindet sich im Backwahn. Haare Haare (will doch keine religösen Gefühle verletzten! Orthographie schützt).
Vor einigen Jahren habe ich geschworen, niiiie mehr adventliche Keks (dtdt: Kekse) zu backen. Daran habe ich mich ziemlich lange gehalten. Selbstgekaufte schmecken ja ganz gut und schmiegen sich fast ebenso innig um die Hüften wie die Eigenfabrikation.
Auch letztes Jahr blieb ich meinem heroischen Entschluss treu und im Resultat effizient. Hatte die brillante Idee, meinen kleingebäcklosen Lieblingen als Weihnachtsgeschenk Keks darzubieten. Das sind dann keine Adventkeks, das sind Weihnachtskeks und somit von meinem Aus!Schluss!-Entschluss nicht tangiert.
In der mir eigenen Zurückhaltung fabrizierte ich prompt 17 Sorten, von den speziellen natürlich doppelte Menge. Ein nachhaltiges Geschenk für zwei Menschen. Die edlen Nehmenden dachten sicher noch im August heftig an mich. Die freien Fettsäuren dürften spätestens dann duftintensiv, den Keksdosenwänden trotzend, ihre Freiheit erkämpft haben.
Dieses Jahr habe ich Größe gezeigt, meinen Schwur revidiert und mir einige wenige Sorten genehmigt - und heute wie für 39 Schulküchen mit angeschlossenem Hort eingekauft. Kluger Weise immer darauf achtend, dass das Ablaufdatum der Ingredienzien erst nach Weihnachten 2012 liegt.
Warum ich dem Keks-Backen abgeschworen habe? Der Grund liegt am Hund und lässt sich leicht erklären, mit nur zwei Worten:
Vorher
Nachher
Was das liebe Tier mit Topfentorten (dtdt: Quarktorten) macht, kann er auch mit Lebkuchen. Eineinhalb Kilo rohen Teigs genügen und er furzt das Haus mit allen Wohlgerüchen des Orients voll. Für die Fortsetzung (Furzsetzung?) dieser Geschichte gilt: die Hundebesitzerin würgt und schweigt. Das also ist der traurige Grund meines Adventkeks-Abschwurs.
Aber zurück zur erfreulichen Gegenwart. Nach einem mitteleifrigen Nachmittag liegen nun in der Speis (dtdt:
Vorratskammer, wobei ich mich immer gefragt habe, was sich vor
Ratskammern befindet) drei wohlgeformte Päckchen (ödt: Packerl) mit Teig, wie ich hoffe hundesicher verwahrt. Morgen werden daraus Vanillekipferl, Orangenstangerl und Lebkuchen. Rezepte folgen, ebenso jenes der Heinerle und des Eierlikörs, zu deren Produktion ich nun schreite.
PS: Sollte es dem Mann ab Werk nicht gelungen sein, das Haustier von den verlockend duftenden Teigschönheiten fernzuhalten, dann werde ich den Ansatzkorn ohne Schnörkel runterkippen und auf die Keks pfeifen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Über konstruktive Kommentare, Fragen und Anregungen freue ich mich!