Momentan ist Frau nicht wirklich am Werk, sondern auf Lustreise in der Schweiz und im Elsass.
Vor ein paar Tagen habe ich dabei die Ruine der Burg Landskron besichtigt und mit diesem Post komme ich einem imaginären bis imaginierten Bildungsauftrag nach und erzähle mit Wörtern und Bildern ein bissl was über die Landskron und ihre bewegte Geschichte.
Schon von Weitem ist der trutzige Bau beeindruckend, der Gegensatz zur sanften, hügeligen Landschaft reizvoll.
Da ich mehr über die wechselhafte Geschichte dieser Ruine direkt an der Schweizer Grenze in der französischen Gemeinde Leymen wissen wollte, habe ich recherchiert.
Wichtige Quelle dabei war mir neben Wikipedia die Site des Vereins Pro Landskron, der die Ruine 1984 kaufte und sich um den Erhalt und die Restaurierung kümmert.
Die Burg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut, war Eigentum einiger lokaler Adelsgeschlechter und wurde Anfang des 16. Jahrhunderts zu einer Festung umgebaut. Kaiser Maximilian wollte damit den eidgenössischen Expansionsbestrebungen einen Riegel vorschieben.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Landskron von den Schweden besetzt, die sie an die verbündeten Franzosen weitergaben.
Diese bauten sie Ende des 17. Jahrhunderts zu einer Grenzfestung und einem Staatsgefängnis aus - zur Dépendance der Bastille, das bis zur französischen Revolution bestehen blieb und in dem politische Gefangene und Geisteskranke inhaftiert wurden. In dieser grauenhaften Situation wird wohl der landschaftliche Aspekt keine Linderung gebracht haben.
In den napoleonischen Befreiiungskriegen wurde die Landskron von bayerischen und österreichischen Truppen erobert, niedergebrannt und abschließend gesprengt.
Dass die Überreste der Landskron danach als Steinbruch herhalten mussten und der letzte Besitzer 1970 eine Affenkolonie dort ansiedeln wollte, waren die bislang letzten Herausforderungen, mit denen die Burg konfrontiert war.
Nach der wechselhaften und martialischen Geschichte beruhigt der Satz auf der Vereins-Site: "Die Landskron gehörte im Laufe der Jahrhunderte vielen Herren, heute gehört sie vielen Leuten." Darauf noch ein paar Bilder...
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