Sonntag, 6. November 2011

D'MÄSS

Es ist ein grauer, nebeliger Novembersonntag in Basel. Beste Zeit, sich auf die Basler Messe zu begeben. Genauer gesagt die 541. Basler Herbstmesse. Korrekt gesagt: d'Herbschtmäss oder auch einfach d'Mäss.

Sie ist ein Volksfest mit Ursprung im Mittelalter und eine Attraktion im Herbst. Am Petersplatz, einem der Messe-Orte, wird wirklich alles geboten, was das Herz begehrt. Natürlich auch Leierkastenmusik.
Und diverseste Köstlichkeiten - für die man ÜbersetzerInnen braucht.
Das bestaunte und beklatschte "Drehorgel Orchester Basel" ist ebenso Attraktion ...
 ... wie die duftende Zuckerwatte ...
 ... und ein prächtiges Ringelspiel.
Von den teilweise sehr geschmackvollen Kunsthandwerkständen habe ich keine Bilder gemacht. Da musste ich einerseits schauen, andererseits war in dieser Schieberei an Photographieren nicht zu denken.
Aber beim anschließenden Bummel durch mein Basler Lieblings-Quartier, dem Spalenberg, habe ich ein paar Eindrücke festgehalten.
Nicht nur, dass die alten Häuser nett sind ...
... gibt es auch geschmackvolle Geschäfte ...
... mit hübschen Portalen und Auslagen.
Der rege SpaziergängerInnen-Strom ist möglicherweise auf die Nähe zur Basler Messe zurückzuführen.
Es ist erstaunlich, wie edel die Ikea-Papierlampenschirme in einer geschmackvollen Juwelier-Auslage wirken.
Der Spalenberg lebt und der Ginko glüht.
 Da lacht das Herz der Raucherin (Übersetzung, falls nötig auf Anfrage...).
Wenn man es sich laut vorliest, versteht man es sogar.
Noch was Wärmendes ...
 ... und etwas Gesundes. Man beachte den ersten Stock ...
... vor dem sich ein Gesundheitsschlapfen dreht.
Der Advent wirft seine Teebeutel voraus ...
... und beim nächsten Gasserl dröhnt wieder Messerummel herüber.
Die Rio-Bar schaut direkt ...
... zum Mässpägli. Was immer das ist. Auf die Schnelle würde ich ja Messpegel raten. Aber ich werde nachfragen.
Von den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Schweiz bin ich sehr begeistert. Kurze Intervalle, pünktlich und bestens vernetzt. Deshalb sitzen drin auch nicht nur alte Frauen und Kinder - wie bei uns.
Bevor ich dann in eine der wunderbaren Tramway-Garnituren eingestiegen bin, hab ich rasch noch vor dem Puppenmuseum ...
... einem entrückten Kind zugeschaut.

PS ad Mässpäggli: Habe oben nur ein g geschrieben, tut leid. Das hat sich natürlich vollikommen sinnverdrehend ausgewirkt. Meine Vertrauensschweizerin hat mich aufgeklärt, es heißt Messpackerl. Päggli ist somit ein kleines Paket (für alle nicht-österreichischen LeserInnen). Ich bleib dabei, dass ich "Messpegel" wesentlich witziger gefunden hätte. Vor allem, wenn sie auch Alkohol ausschenken.

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