Frau war die letzten Tage am Lichteinfangwerk. An diesem Oktoberwochenende kletterten die Temperaturen noch einmal auf wonnige 25 Grad, die Sonne zeigte, was sie könnte, wenn sie denn wollte. Und Wasser kam nur aus den Brunnen. Zumindest jenen, die noch nicht in Hinblick auf den zu erwartenden Winter eingemottet wurden. Wie zum Beispiel der Residenzbrunnen in Salzburg.
An solchen Tagen wird die Kamera automatisch geschultert, auch wenn das am Rad nicht ganz praktisch ist. Was ist schon Bequemlichkeit in Relation zur Wonne des Photographierens?
Täglich entstehen an diesem Platz tausende von Bildern, die Originalität des Sujets hält sich in Grenzen. Trotzdem konnte ich nicht widerstehen, die wasserspeienden Rösser festzuhalten.
Heute jedoch kommt das köstliche Nass nicht nur gezielt aus Nüstern und Schalen sondern reichlich und flächendeckend senkrecht von oben. Zeit, mir seufzend das sanfte Herbstlicht der letzten Tage vor Augen zu führen und zu hoffen, dass dem Nichtsommer ein Nichtwinter folgt, der von Zeit zu Zeit warme, klare Tage beschert.
Tage, an denen ich nicht Unterschlupf im Trockenen suchen muss und an denen Wassertropfen wie Diamanten funkeln.
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