TRÄUME VOM FRÜHLING: KRETAS FLORA IM FEBRUAR

Frau ist - ganz was Neues - wieder einmal am Träumwerk. Bin versunken in die Bilder, die ich vor Jahren im Winter auf Kreta aufgenommen habe. Die stell ich rasch hier herein, vielleicht brauchen auch Sie ein bissl Farbe. Fangen wir mit Pink an?

Entschuldigung, dass ich nicht die botanischen Namen dazuschreibe, sogar fast nie schreibe, um welche Pflanzen es sich handelt. Wenn Sie das wissen wollen, freut es mich. Schreiben Sie bitte einen Kommentar, haben Sie etwas Geduld, ich antworte bestimmt. Jetzt aber nach dem heftigen Rosa zur Beruhigung was Weißes.

Grün, blau, lila, rosa, orange... alles kann ich anbieten. Hab wie der Frederick von Leo Lionni innerlich Farben für die graue Zeit gesammelt und wenn die auszugehen drohen, dann hol ich mir die aus meinen Bildern. Wenn Sie Lust haben, tanken Sie mit! Eine kleine Orchideenrunde gefällig?

Wenn ich Ihnen schon die Fauna (heute) vorenthalte, dann zeige ich zumindest die Behaarte Spatzenzunge (Thymelaea hirsuta)

Und weiter geht's mit allen Schönheiten, die ich auf meinen ausgedehnten Spaziergängen entdeckt habe. Wobei ich meinen Hund an der Leine hatte. Um die Hände zum Photographieren frei zu haben, hab ich die Leine um die Taille gewickelt. Zum Glück war er mein Phototempo gewöhnt und hat kaum je gezogen. Außer er hat was gewittert. Da hab ich dann wieder gewusst, warum ich ihn - mit viel Bewegungsfreiheit - anleine.

Ich zeige hier nur Pflanzenbilder, die ich im Februar aufgenommen habe. Wenn ich schon Weihnachten im letzten Blog um eineinhalb Monate verschoben hab, möchte ich wenigstens hier korrekt mit den Monaten umgehen. Das Aufnahmejahr ist ja leider nicht aktuell. Seufz again.

Was ich so geliebt habe: Nach jedem Regen sind die nächsten Blumen aus dem Boden fast geschossen, sind die nächsten Blüten aufgeblüht. Und die Anemonen, die schon im Jänner zu blühen angefangen haben, wurden kräftiger und farbiger. So wie die stark lila Anemone im zweiten Bild der oberen Reihe.

Aber es gibt ja nicht nur die Blüten zu bewundern, auch die Vitalität des Austriebs entzücken mich - wie bei dem oberen Bild zu beobachten, von dem ich glaube, dass es sich um eine mandelblättrige Birne handelt (Pyrus Spinosa)

Und es zahlt sich allemal aus, den Blick zu heben und in aller Ruhe das Rundherum zu genießen. Den Rhythmus der Landschaft, den Rhythmus der Schatten. Auch das Spiel zwischen den Grün- und Brauntönen und - der Blick wieder auf den Boden - auch die Steine mit den prachtvollen Flechten.

 

 

Ich könnte Sie jetzt noch tagelang mit Pflanzen- und Landschaftsbildern zuschütten, tu ich aber nicht. Nicht jetzt. ;-) Aber die Abteilung Zitrus gehlt eindeutig noch.

 

 

 

Ach, eine meiner Lieblinge, die ich auch hier im doch etwas kühleren Alpenvorland schon ausgesät habe und unbedingt dieses Jahr wieder im Garten haben will, hab ich vergessen. Das ist die Kronenwucherblume, bei uns Speisechrysantheme genannt. Den botanischen Namen liefere ich auch noch: Glebionis coronaria. Die heißt zumindest im Süden nicht zufällig Wucherblume, denn sie ist überall zu finden. Und schmecken tut sie übrigens auch gut. 

Ich mogle jetzt zugegebenerweise ein bissl, denn die nächsten drei Bilder habe ich Anfang März aufgenommen. Wollte Ihnen den Regen zeigen.

Nach 3 Monaten wieder zurückkommend war es Ende März, manchmal Anfang April. Da hatte ich dann das Geschenk des zweiten Frühlings. Halt in der Form, wie ich ihn verstehe. Da lacht mein Herz wie der alte Olivenbaum in den Wiesen Südkretas.

Habe Ihnen nichts von den Tieren, dem Meer und schon gar nichts von den Menschen erzählt. Den Menschen, die mich so oft und so lange freundlich ein Stück mitleben haben lassen. Diese Offenheit und menschenfreundlichkeit wünsche ich mir in unserer Gesellschaft. 

Meine Bitte: Tun Sie alles dafür, dass die mehr wird und wir, die in unseren jeweiligen Ländern leben, nicht durch Hetze entzweit werden. Unsere Unterschiedlichkeit ist ein unermesslicher Reichtum. Man muss nicht reisen, um Menschen anderer Kulturen kennenzulernen. Das geht auch vor Ort. Und jetzt höre ich auch schon wieder mit meiner inzwischen wirklich Sonntagspredigt in Ruhe. Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen!