Frau war gestern am Erntewerk und, nach einem Blick in die Speisekammer, am Gemüseverwertungswerk. Die Kochlust hielt sich in Grenzen, daher war schnelle Küche angesagt. Das Resultat waren Zucchinitascherl mit Fisolensalat.
Bevor ich die Rezepte zur Nachahmung niederschreibe, eine auch in Deutschland verständliche Erklärung...
Es gibt in Österreich Heidelbeertascherl, auch Schwarzbeertascherl genannt. Dabei werden die Beeren in Schmarrenteig in der Pfanne gebraten. Das erläutere ich jetzt nicht näher, demnächst mache und poste ich welche. Das im heutigen Zusammenhang Wesentliche ist die Konsistenz. Die Tascherl sind nämlich weich und nicht knusprig. Deshalb nenne ich meine Zucchinidinger auch nicht Zucchinipuffer, denn da würde (zumindest ich) eine knusprige Konsistenz erwarten.
Jetzt noch die Erklärung, was Fisolen sind. Schlicht und ergreifend grüne Bohnen. In diesem Fall Feuerbohnen, die ich an ungünstigem Ort im Garten wachsen lasse, weil sie robust und als Sichtschutz bestens geeignet sind und noch dazu kontinuierlich (etwas grobe, große) Fisolen tragen.
So, jetzt geht es los mit der Kochereibeschreibung. Die Menge der Tascherl reicht für vier mäßig hungrige Personen.
ZUCCHINITASCHERL
2 mittelgroße Zucchini
1 Paprika (oder anderes, zu verarbeitendes und nicht zu hartes Gemüse)
2 Knoblauchzehen
1 Handvoll frische mediterrane Kräuter (Thymian, Rosmarin, Basilikum etc)
Salz (ich habe selbst fabriziertes Zitronensalz genommen)
Pfeffer
25 dag (250 g) Topfen (Quark)
2 Eier
1 Tasse Mehl
etwas Öl zum Braten
Die Zucchini mit einer groben Reibe zerkleinern, Paprika oder anderes Gemüse kleinwürfelig schneiden, Knoblauchzehen und Kräuter zerkleinern.
Würzen druchgatschen und anschließend mit Topfen, Eiern und Mehl vermengen.
In eine Pfanne bei mittlerer Hitze Häuferl dieser Masse setzen und braten, bis sie die gewünschte Bräunung haben. Ich habe etwas Öl zum Braten genommen; Butterschmalz könnte man natürlich auch nehmen, aber da ich sie auch kalt essen will, empfiehlt sich Öl.
Unnötig zu sagen, dass man fürs Braten kein kalt gepresstes Öl nimmt.
Wenn man sie kurz brät, ist der umgebende Teig durchgebraten, aber das Gemüse noch leicht knackig. Dazu schmecken heurige Erdäpfel (junge Kartoffel) und Ayvar übrigens hervorragend!
Demnächst werde ich die Tascherl mit Kürbis probieren. Hokaido, denn den muss man nicht schälen.
Noch ein Tipp: mit Zucchini kann man natürlich auch hervorragende Frittata herstellen. Das Rezept dafür kommt bei Gelegenheit.
FISOLENSALAT MIT PARADEISER
muss man eigentlich nicht erklären. Ich habe das Kochwasser mit Bohnenkraut und Salz verfeinert und die Fisolen über Dampf gegart. Sie nehmen trotzdem das Aroma auf.
Der kleingewürfelte Paradeiser (die Tomate) rundet mE den Geschmack hervorragend ab.
Eine feine Variante ist das Ersetzen des Bohnenkrauts durch Fenchelkraut, von dem man auch frisches kleingeschnitten dem Salat zufügt.
Wesentlich ist für mich das köstliche kaltgepresste kretische Olivenöl, das ich von meinen Reisen mitgenommen habe, und ein feiner Apfelessig.
Das sieht wirklich gut aus .. Und ich fasse es ins Auge das nachzukochen ..
AntwortenLöschenLieber gruß
Geht schnell und ist fein. Wirklich zu empfehlen.
LöschenLieben Gruß zurück!