Frau
ist am Entspannungswerk. Der (ungeliebte) Winter scheint vorbei zu sein, die
klirrende Kälte der letzten Wochen ist (relativ) angenehmen Temperaturen gewichen, sogar in der
Nacht sind derzeit keine Minusgrade zu verzeichen.
Höchste
Zeit, einen Ausflug in die nahe gelegene Au zu machen und nach Blühendem und
Grünendem zu suchen. Wobei Gummistiefel Pflichtadjustierung sind, denn der
Boden muss Eis und Schnee erst verdauen.
Einer
meiner Lieblingsplätze in der Stadt ist der Auwald an der Salzach. Ein
Naturschutzgebiet, in dem Wachsen, Absterben und Veränderung sein darf. Kein
Ordnungs- und Sauberkeitswahn stört die Idylle. Ein kleines Refugium für Tier
und Mensch. Wobei ich Letzteren kaum je dort treffe.
Auch
der Hund, der brav an der Leine dahintrabt, liebt diesen Wald. Denn er
verströmt offenbar die wunderbarsten Gerüche. Nicht nur jene, an denen sich
meine Nase erfreut. Da macht es gar nicht so viel, dass das Springen über die
Baumstämme den altersschwachen Hundegelenken zu mühsam ist.
Die
kleinen Baumhöhlen wecken Kindheitserinnerungen. Ich war überzeugt, dass dort
Wichtel leben und habe ihnen wunderbare Wohnungen eingerichtet.
Noch
treiben die Bäume nicht aus, jetzt haben neben den wenigen Immergrünen Moos,
Flechten, Efeu und Baumschwämme ihren großen Auftritt.
So
langsam bohren sich Aronstabgewächse aus dem vermodernden Laub...
...
und zu meinem Entzücken ist auch der Bärlauch wieder aufgetaucht. Im Garten
schone ich ihn noch, weil er dort gar so winzig ist.
Ganz
besonder glücklich bin ich über die ersten kleinen Blumen, zum Beispiel über
die lila Leberblümchentupfer auf der graubraunen Laubdecke.
Hach,
was sind sie doch zauberhaft, diese ersten Leberblümchen und Buschwindröschen
und Himmelschlüssel! Labsal für die Seele!
Da
kann man getrost über die letzten Schneeflecken, die sich in ganz schattige
Winkel verkrochen haben, hinwegsehen. Der nächste Regen wird sie wegschlecken.
Selbst wenn es sich der April wieder einmal
einfallen lässt, die Stadt in Schnee zu tauchen: der Frühling ist nicht mehr
aufzuhalten. Ich habe es heute gesehen!
In meinem Zauberwald.
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