Frau war wieder einmal am Backwerk. Wollte ganz rasch einen Kuchen für ein Fest basteln und griff daher auf das unkomplizierte Rezept einer Freundin für einen Eierlikörkuchen zurück.
Eigentlich sind ja Kuchen mit Backpulver unter meiner Würde. Aber bei diesem mache ich eine Ausnahme, denn er ist wirklich gut.
EIERLIKÖRKUCHEN
Man nehme...
5 ganze Eier und rühre sie mit
25 dkg (250g) Staubzucker (Puderzucker) sehr, sehr schaumig.
Dann rühre man zuerst
1/4 l neutrales Öl (Sonnenblumen, Maiskeim etc) und danach
1/4 l Eierlikör unter.
Abschließend siebe man
20 dkg (200 g) Mehl mit
1 Päckchen Backpulver darüber und hebe diese Mischung vorsichtig, aber gründlich unter.
In einer gut geölten und bemehlten Form bei 170-180 Grad nicht zu schnell backen - außer man mag Kuchen speckig. Das wird er bei zu hoher Hitze nämlich angeblich.
Soweit das Grundrezept. Und jetzt die Tipps fürs Verfeinern.
Ich habe dem Staubzucker eine gute Prise Salz und feinst pulverisierten Safran zugefügt und dem Eierlikör einen Schuss flüssiger Vanille. Salz wegen der Geschmacksverstärkung, Safran und Vanille für die Geschmacksfülle. Wobei der Safran zusätzlich eine wunderbar satte Farbe gibt.
Da der Eierlikörgeschmack sehr dezent ist, verpasse ich dem Kuchen gerne eine Eierlikörglasur, wenn ich ihn für Erwachsene mache.
Dafür rühre ich löffelweise Eierlikör in gesiebten Staubzucker bis die richtige, breiartige Konsitenz erreicht ist. Für Kinder wird der Kuchen mit Orangenglasur, die nach dem gleichen Prinzip unter Verwendung von Orangensaft hergestellt wird, verziert.
Da derzeit Osterartikel in Geschäften angeboten werden und ich diese Mini-Hühnereier aus Marzipan mit Zuckerglasur ganz witzig fand, habe ich mit ihnen von der schrumpeligen Glasur abgelenkt, die durch den Transfer des glasierten Kuchens auf ein Tablett entstanden war.
Daher mein Glasurtipp: wenn man sowieso nicht vorhat, den Kuchen rundherum zu glasieren, dann unbedingt das Teil vor dem Glasieren auf die definitive Unterlage hieven. Denn auch wenn man (wie ich) umgehend nach dem Glasurauftragen den Kuchen bewegt, sind Knitterspuren und/oder Risse unvermeidbar.
Die angegebene Menge überfordert meine Kastenform, weil der Kuchen, wenn wirklich weißschaumig gerührt, sehr stark aufgeht. Daher habe ich zusätzlich 8 Muffins in Papierförmchen produziert.
Besonders schön ist es nicht geworden, mein Festmitbringsel. Aber Anklang hat es durchaus gefunden, war schnell weggemampft. Dabei wäre er so gut fürs Aufheben geeignet, denn er bleibt tagelang locker und saftig.
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