Kartoffel heißen sie auf Hochdeutsch. Sperrig. Erdäpfel sage ich dazu. Klingt meines Erachtens liebevoll, bildhaft. Außerdem gibt es allein im deutschsprachigen Raum zahllose Namen, deren netteste ich das waldviertlerische Bramburi, dicht gefolgt vom Lungauer Eachtling finde.
Die Darlegung der Etymologie und Sammlung von Dialektwörtern dieser Köstlichkeit stelle ich aus Zeitgünden ebenso dem P.T. Publikum anheim, wie die Veröffentlichung der fremdsprachigen Bezeichnungen.
Die Darlegung der Etymologie und Sammlung von Dialektwörtern dieser Köstlichkeit stelle ich aus Zeitgünden ebenso dem P.T. Publikum anheim, wie die Veröffentlichung der fremdsprachigen Bezeichnungen.
Irreführendes Bild einer Frittata - darüber schreibe ich ein anderes Mal. |
Entgegen meiner Abfahrts- und meinem Nichtmehrbloggenzusage veröffentliche ich noch rasch drei Rezepte. Habs in Aussicht gestellt und da ich noch keine Bilder dazu gemacht habe, die sich meinem Gestaltungswillen beim Bloggen widersetzen könnten, geht es auch rasch.
Hier also drei Erdäpfel-Rezepte, die ich besonders liebe. Es sei noch vermerkt, dass es sowohl vom Erdäpfelkas, als auch von der Skordaliá (σκορδαλιά [skorða'lʲa]), die ich neckisch Costas Skordaliá nenne, zahllose Rezepte gibt. Diese sind meine Favoriten.
ERDÄPFELKAS grob & deftig
Gut 1 kg Erdäpfel (vorwiegend festkochend)
Gut 1 kg Erdäpfel (vorwiegend festkochend)
2 mittlere Zwiebeln
¼ l Sauerrahm (dtdt: saure Sahne)
¼ l Sauerrahm (dtdt: saure Sahne)
Salz
schwarzer Pfeffer
SchnittlauchErdäpfel mit der Schale kochen, schälen und noch heiß mit der Gabel oder einem groben Reibeisen zerkleinern. Bröckelige Konsistenz ist erwünscht. Auskühlen lassen.
Zwiebel ganz fein hacken, mit dem Sauerrahm sowie Salz und schwarzem Pfeffer (frisch mahlen, eh klar) gut durchmischen.
Man könnte auch etwas (!) Knoblauch dazugeben. Ist eher eine unorthodoxe Variante.
Mit frisch geschnittenem Schnittlauch bestreuen. Kalt stellen und mit kräftigem Schwarzbrot servieren.
ERDÄPFELKAS fein
Gut 1kg Erdäpfel (s.o.)
1-2 Becher Crème fraîche oder Schmand
3 süßsaure Essiggurkerl
1 TL Kapern
3 Jungzwiebel
Salz
weißer Pfeffer
Kreuzkümmel
ev. 1 TL Cognac
Schnittlauch
Mit 1–2 Becher Crème fraîche, 3 klein gehackten Essiggurken, 1 TL gehackten Kapern und 3 feinst geschnittenen Jungzwiebeln vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel abschmecken. Verfeinern kann man mit 1 TL Cognac.
Kalt stellen und kurz vor dem Servieren mit Schnittlauch bestreuen.
SKORDALIA
Leider findet man in hiesigen griechischen Restaurants die Skordaliá ebenso selten auf den Speisekarten wie in Griechenland. Dabei ist sie umwerfend! Sowohl was ihren Geschmack, als auch ihren Geruch betrifft!
ca. 1 kg Erdäpfel (vorwiegend festkochend)
1 vollreifer Paradeiser (Tomate)
5 Zehen Knofi
1 vollreifer Paradeiser (Tomate)
5 Zehen Knofi
2 EL frisches Basilikum
2 Anchovis-Filets
1/8 l natives Olivenöl
2 Anchovis-Filets
1/8 l natives Olivenöl
Salz
Pfeffer schwarz, frisch gemahlen
Erdäpfel schälen, grob in Stücke schneiden und in Salzwasser weichkochen.
Inzwischen Paradeiser in kleine Würferl schneiden – eventuell die Kerne entfernen und Knofi, Basilikum und Anchovisfilets feinhacken.
Wenn die Eräpfel weich sind, zerstampfen (soll Mus mit kleineren Bröckerl werden) und mit den anderen Zutaten gut vermischen.
Wenn die Eräpfel weich sind, zerstampfen (soll Mus mit kleineren Bröckerl werden) und mit den anderen Zutaten gut vermischen.
Skordaliá ist quasi das griechische Erdäpfelpüree und wird (wie Tsatsíki) als Vorspeise und/oder zu Fleisch und Fisch serviert. Das Rezept verdanke ich jemandem auf Kreta und das ist die beste Skordaliá-Version, die ich je in Griechenland gegessen hab! Probieren!
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