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Sonntag, 12. April 2020

OSTERN MIT KRONE

Frau war am Osterwerk, das im Vorfeld vor allem in Brotproduktion zu nicht nur der eigenen Freude bestanden hat. Darüber ein anderes Mal mehr. Jetzt nur die besten last minute Osterwünsche Ihnen allen! Vor allem jenen, die brav zu Hause geblieben sind und das schöne Wetter daheim genossen haben.


Zugegeben, es ist schon gewöhnungsbedürftig, allein feiertäglich zu brunchen. Ganz allein ist man eh nicht, denn es gibt ja zum Glück das Telefon, E-Mail, Chat und Videocalls. Aber fürs Ostereierverstecken und dann Suchen bin ich noch nicht verwirrt genug, so schnell kann ich nicht vergessen. Glaube und hoffe ich zumindest. Dafür gewinnt man beim Eierpecken gegen sich selbst immer. Es gibt, wie schon öfters erwähnt, nie nur Nachteile.


An die lieben Aufmerksamkeiten, die mich in den letzten Tagen erreicht haben, kann ich mich aber sehr wohl gewöhnen. Die habe ich zwar nicht gesucht, aber trotzdem überrascht gefunden. Ein Sackerl in den Höhen des Astgewirrs des Rhododendrons hängend, eine Nähmaschine vor der Haustüre, die die wegen einer gerissenen Feder in der alten Maschine gestockte Maskenproduktion ermöglicht, ein selbst gewundenes Kranzerl im Hof mit darauffolgendem Kontakt von oben herab, nämlich einem Tratscher vom Stiegenhausfenster im ersten Stock zur Geschenkgeberin auf ebener Erde. Schon ein bissl komisch, aber ich kann mich wirklich nicht beschweren, habe es so schön im überschäumenden Frühling.


An den vorhergehenden Tagen gab es auch schon so viel Wohltuendes. Die Mutter der Inhaberin eines Kurzwarengeschäfts, die, unterstützt von ihrer Freundin, mit dem Rad durch die Stadt unterwegs ist, um Bestellungen von Bändern und Gummi in einstelligen Eurobeträgen den Maskennäherinnen zu bringen. Oder der Mitarbeiter einer Mühle, der anbietet, mir das bestellte Mehl nach Dienstschluss vorbeizubringen. Die Nachbarin, die mich fragt, ob ich denn auch mit Zigaretten gut versorgt werde und mir dann diese liefert. Die Frau, die sich selbst angeboten hat, für mich alles Nötige mitzunehmen, wenn sie für sich einkaufen geht. Und, und, und. 

Ich sag es ja gern und immer wieder: es gibt immer auch Positives, selbst in schwierigen Situationen.


Kreativität ist angesagt und ich will absolut nicht die Nöte und Ängste vieler Menschen herunterspielen. Nichts läge mir ferner. Aber versuchen wir doch, aus Corona zumindest manchmal eine Krone zu basteln. Das tut uns und den anderen gut.

Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass es Ihnen und Ihren Lieben gut geht und dass auch sie so... ja: innige Erlebnisse haben. Passen Sie gut auf sich und die anderen auf!

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