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Samstag, 14. März 2015

RESTEVERWERTUNG: ALLES WIRD SCHMUCK

Frau war am Kreativwerk. Wie ich mir versprochen habe. Das Resultat halte ich zwar gerade nicht in Händen, aber an der Hand.


Eines meiner zahllosen Fundstücke hat seine Bestimmung gefunden. Vor vielen Jahren wahrscheinlich eine Bierflasche, an einem Gewässer geleert und in selbiges geworfen, von mir am Südstrand von Kreta aus dem Meer gefischt, übers und überm Meer in den kalten Norden transferiert, in einem Glashäfen mit seinesgleichen dem Staub der Jahre anheim gestellt, aber immer wieder mit nostalgischem Blick liebkost. Das war sein bisheriges Glas-Leben.

Nun aber habe ich dieses Stück Meerglas mit Resten von Silber, die ich zu meiner Erbauung von Zeit zu Zeit bearbeite, vereint. Damit ich es, wie ich mir im letzten Blog-Eintrag versprochen habe, nicht nur vor Augen, sondern am Körper habe.


Bis zum Schluss wusste ich nicht, ob mein Wunsch, nichts zu löten und nichts zu kleben, sondern das Glas mit Nieten zwischen die beiden Metallteile zu klemmen und ihm ein Fensterl zum rausschauen zu gönnen, wirklich funktioniert. Es hat funktioniert und ich bin auch zufrieden mit den drei Oberflächen. Wasser- und sandgestrahlt, blank poliert und mattiert.  


Wie eine Flaschenpost hat dieser Reif eine Botschaft für mich. Nicht zuletzt die, dass ich Vorstellungen, auch wenn sie noch so unrealisierbar scheinen, umsetzen soll. Und dass die Dinge mir von sich aus sagen, wie sie gefasst werden sollen. Unfassbar!

Nun kann ich mich mit Vergnügen der Gartenarbeit widmen. Dazu werde ich aber meinen Glasreif lieber abnehmen. Er kann mir ja von der Werkstatt aus zuschauen, wenn er will. Den Sehschlitz, der für mich ein Seeschlitz ist, hab ich ihm ja eingebaut.

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