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Freitag, 28. Februar 2014

HUNDERUNDEN NACH GESCHMACK

Frau zieht ihre und des Hundes Runden und genießt. Auch wenn manchmal das Wetter nicht strahlend ist, wen schert's? Wenn er bzw sie das alles vor Augen und zu Füßen hat - und in der Ferne das Meer.



Ich lade ein zum entspannten virtuellen Gassigehen. Naja... eher Wiesi- und Olivenheinigehen. Und, besonders fein, Phryganagehen.

Phrygana (griechisch Φρύγανα) ist die Bezeichnung für die von niedrigen, bis zu einem Meter hohen, immergrünen Busch- und Strauchwerk bewachsene Pflanzenformation, welche große Teile der Landschaften des nordöstlichen Mittelmeerraums bedeckt (Griechenland, Kreta, Türkei und Zypern). (siehe Wikipedia)







Inzwischen blüht der Mastixstrauch (Pistacia lenticus, zweites und drittes Bild von unten) und der Behaarte Dornginster (Calicotome villosa) bringt die Landschaft zum Leuchten, sonnenunabhängig. Dazu stelle man sich den intensiven Duft des wilden Thymians vor, der am ersten Bild wirbelt.








Auf der Wiese und dem verkrusteten Weg haben sich neben den üppigen Kronenwucherblumen (Chrysanthemum coronarium) die zarten Mittagsschwertlilie (Gynandriris sisyrinchium) ausgebreitet und dazwischen, mitten im Thymian, steckt auch noch ein Wolfsschwertel (Hermodactylus tuberosus).




 





Es ist immer eine schwere Entscheidung, ob ich nun nach vorne, nach rechts, nach links oder doch nach unten schauen soll. So viel tut sich rund um mich. Findet der Hund auch, aber der meint eher die Gerüche der Schafe und Ziegen, denn wir befinden uns auf Weideland.
Dazwischen schreibt er sich in den Walk of Gatsch ein, während ich versuche, schuhwerkschonend diese Stelle weiträumig zu umgehen.






Zu meinem Entzücken entdecke ich dann noch kleine und große Gruppen der Schmetterlingsorchidee (Orchis papilionacea) und die eine oder andere Barlia robertiana (Roberts Mastorchis finde ich einen so ungustiösen Namen...).
Ich kann mich täuschen, aber dieses Jahr habe ich kaum andere als die sehr häufig vorkommenden Orchideen gesehen. Vor drei Jahren, als ich zur selben Zeit die gleichen Runden gedreht habe, sind mir zusätzlich einige andere Arten untergekommen. 
Da ich immer schnell beim Konstruieren von Gründen bin, stelle ich eine Verbindung zu den seither zusätzlich bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen insbesondere deren noch intensiverer Bearbeitung her. Eine Reaktion auf die wirtschaftliche Krise? Wie gesagt: das sind Gedankenspiele, die mir beim Spazierengehen in den Sinn kommen, keine geklärten Tatsachen.








Die Steine waren jetzt noch zum Augen Ausruhen, das verfallene Steinhaus der Ruhepol. Ich wollte, ich wäre Geologin und könnte aus dem Gestein lesen...

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