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Montag, 13. Oktober 2014

AM SCHOPF GEPACKT: TINTLINGE

Frau ist durch unerwartetes Fremdwerk überrascht: in der Einfahrt zum Carport, mitten im Split, erhebt sich ein hellbraunes Etwas.


Was das kurzsichtige Auge aus der Entfernung für zu entfernenden Hundekot hielt, entputte sich als eine Gruppe von Schopftintlingen (Coprinus comatus).



Um sicher zu gehen, dass es sich auch wirklich um ungiftiges, ja sogar verzehrbares Schwammerlgut handelt, wurde ein Gupf herausgebrochen.


Von allen Seiten beäugt, als Schopftintling zertifiziert und das köstliche Schwammerlaroma eingesaugt.


Voraussichtlich werde ich mich, obwohl das Wetter in Salzburg durchaus erklecklichen Geschäftserfolg garantieren würde, nicht unter die Schwammerlzüchterinnen einreihen. Wegen der mangelnden Appetitlichkeit des Fundortes werden die Pilze auch nicht in meinem Kochtopf landen.


Aber ich werde zuschauen, wie sie wachsen und spätestens wenn sie anfangen, sich tintig aufzulösen, werde ich sie wieder photographieren.

Wenn sie bis dahin nicht von irgendeinem parkenden Auto plattgemacht wurden. Oder von meinem oder einem dahergelaufenen anderen Hund als Baumstamm missverstanden oder gar trüffelschweinartig ausgegraben wurden.

Schopftintlinge freier Stadtwildbahn leben gefährlich.


Wahrscheinlich werde ich auch noch die eine oder andere Makro-Aufnahme machen. Die Feinheit der Lamellen und die schuppige Oberfläche, auf welcher der Kiesabrieb haftet, faszinieren mich.

Ich hoffe, die Tintlingfamilie überlebt bis zu ihrem natürlichen, photographisch festgehaltenen Ende.

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