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Mittwoch, 23. November 2011

KOCHEN AUF REZEPT

Weihnachtsgeschenk-Tipp gefällig? Dieser ist etwas bis sehr aufwändig, hat aber multiplen Nutzen!

Das Cover des 111-seitigen Gesamtwerks
Vor Jahren habe ich meinen Kindern ein Kochbuch geschrieben. Mit sämtlichen Familienrezepten und Eigenkreationen, eine Art kulinarische Familiengeschichte mit kulturgeschichtlicher Erweiterung. Denn beim Krautfleckerlrezept durfte natürlich die grandiose einschlägige Geschichte der "Tante Jolesch" nicht fehlen.

Aus: Friedrich Torberg, 1975: Die Tante Jolesch oder 'Der Untergang des Abendlandes in Anekdoten'. DTV München 2004

Übrigens: dieses Buch ist ein absolutes Muss und ohne es gelesen zu haben, wird man Österreich nie auch nur ansatzweise verstehen können.

Weiter zu meinem nicht ganz so epochalen Kochbuch. Die erste Ausgabe, das Urwerk, war unbebildert und durchwegs schlicht aufgemacht. Gelocht in einer Mappe, denn weitere Blätter sollten folgen - was sie nie taten.

Die Zutaten

Den wirklich großen Wurf legte ich dann bei einer familiären Gelegenheit hin, für die ich etwas ganz Besonderes produzieren wollte. Das Titelblatt habe ich an den Anfang dieses Postings gestellt. "Kochen auf Rezept. Eine kulinarische Familienannäherung. Band 1: Sauer macht lustig."

Das Bräunen der "minderen" Zutaten

Dafür habe ich alle Familienangehörigen, Freundinnen und Freunde um weitere Beiträge gebeten, die auch alle brav zum fulminanten Werk beigetragen haben. Die Rezepte weisen die AutorInnenschaft auf und im Anhang tauchen all die Lieben mit ihrer Beziehung und Wichtigkeit in meinem / unserem Leben auf. So haben "die Kinder" jetzt sowohl ein praktisches Kochbuch in der Hand als auch eine Familiengeschichte in jener Art, in der ich Familie definiere. Familie umfaßt für mich alle Menschen, die mir / uns ans Herz gewachsen sind. Und derer gibt es zum Glück eine ganze Menge.

Der Apfelkren

Natürlich wurde dieses Kochbuch illustriert. Das brachte mit sich, dass prinzipiell nur Lauwarmes bis Kaltes gegessen wurde, denn all die wunderbaren Sachen mussten ja vor dem Verzehr (und während der Herstellung) noch photographiert werden. Der Lohn dafür war eine Phase der ausgedehnten Genüsse. So abwechslungsreich und über so lange Zeit auf höchster kulinarischer Stufe pflegen wir selten zu speisen.

Die Schnittlauchsauce (mit scharfem S am Schluß gesprochen!!)

Dieses Posting illustriere ich mit meinen Tafelspitzbildern. Einige der Rezepte werde ich in nächster Zeit auf diesen Blog stellen. Die Einzigartigkeit des Geschenks will ich aber nicht zerbröseln. Das Kochbuch ist für zwei Menschen in einer ganz bestimmten Situation hergestellt und mir wird das Herz warm, wenn ich an die beiden denke. Es ist ihr Kochbuch und niemandes sonst. Basta.

Tafelspitz mit Petersilerdäpfel, Spinat, Schnittlauchsauce und Apfelkren

Auf den zweiten Band, den süßen, warten sie noch heute. Hab zwar schon brav gesammelt, aber wenn ich diesen Folgeband "in einem Tusch" erstellte, wäre ich mindestens 30 Kilo schwerer.

Jetzt noch das Inhaltsverzeichnis, damit man sich was vorstellen kann. Wenn man es durch einen Klick vergrößert, aber das ist eh klar, odr?


Also, liebe Leserin oder lieber Leser. Wäre das nicht ein Weihnachtsgeschenk für die Lieben? Unter uns gesagt: dieses Geschenk ist nicht nur uneigennützig!

PS: Tipps für die Kochbucherstellung gebe ich natürlich gern - auf Anfrage.

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