Seiten

Dienstag, 4. Oktober 2011

KONSERVATORIUM: IM CHUTNEY-FEVER 1

Wie gesagt: die Birnenflut hatte einschneidende Folgen. Schneidende auch, denn ich begann mit Feuereifer zu experimentieren und schnippelte alles, was mir an halbwegs Passendem unter die Finger kam, klein.

Zuerst versuchte ich aber, ein Chutney-Grundrezept aus den zahllosen im Netz zu findenden Anleitungen herauszufiltern. Dies sah dann so aus:

GRUNDREZEPT CHUTNEYS
Aus SuGos Experimentierküche

1 Teil Früchte & Gemüse

½ Teil Zucker (Gelierzucker oder brauner Zucker, je nach Geschmack)

¼ Teil Essig (möglichst Obstessig)


Chutney kann sowohl mit kleinen Stückerln (dann ist es eigentlich ein Relish), als auch als Sauce produziert werden.
Wenn man die Stückerlvariante bevorzugt, dann kocht man es so lange, bis auch die härtesten Zutaten weich und möglichst einige andere verkocht sind.
Will man es pürieren, dann kann man relativ große Stücke schneiden und sobald diese weich sind, den Zauberstab zücken und alles pürieren.
ACHTUNG! Geht nur mit Metallstäben, sonst gibt es Kunststoff-Chutney!
WICHTIG: Das Abschmecken ergibt nur bedingt zuverlässige Resultate! Erkaltet schmecken Chutney und Relish anders. Da auch die diversen Gewürze, insbesondere die Curries sehr unterschiedlich sind, helfen nur Erfahrungswerte.
Die Frage Gelierzucker ja oder nein ist übrigens leicht zu beantworten: Wenn ich püriere, nehme ich normalen Zucker. Wenn ich schlecht gelierende Früchte oder Gemüse nehme und eine geleeartige Konsistenz will, dann greife ich zum Gelierzucker. Auf die Haltbarkeit hat die Wahl des Zuckers keinen Einfluss.


Für mein erstes Chutney plünderte ich Kühlschrank und Obstkorb. Wegen des heißen Wetters war das Obst in letzterem überreif und sein unbeschadetes Erleben des nächsten Tages ungewiß. Also war die Chutney-Produktion nicht nur eine Verwertung des unreifen Fallobstes, sondern eine weiterführende Rettungsaktion. Resultat war das 
BBC – Basler Birnen chutney
Aus der SuGo-Experimentalküche

380 g (unreife) Birnen (vorbereitet gewogen)

230 g rote Paprika (detto)

130 g Zwiebel

50 g Ingwer

300 g reife Zuckermelone

70 g reife Nektarine

500 g Gelierzucker

250 ml Apfelessig

1 TL Zimtpulver

5 Runden Chili aus der Mühle

1-2 TL Curry


Obst und Gemüse putzen und sehr klein würfeln.
Gelierzucker mit Apfelessig aufkochen, Zwiebel und Obstwürfel dazu, alles rührend weich kochen.
Gegen Ende des Kochprozesses die Gewürze beifügen.
Heiß in Gläser abfüllen und sofort verschließen.
Eigentlich handelt es sich hier um ein Relish, da alles Obst und die Zwiebel feinst gewürfelt werden. Aber BBR? Eben!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Über konstruktive Kommentare, Fragen und Anregungen freue ich mich!