Donnerstag, 28. Januar 2016

BLÜHENDER SCHILDERWALD

Frau ist noch immer am Florenz-Erinnerungswerk. Natürlich könnte ich jetzt stundenlang von den alten Kulturgütern schwärmen, tu ich aber nicht. Ich wende mich dem Hier und Jetzt zu und im speziellen Fall den künstlerischen Interventionen von Clet Abraham.


Auch in anderen Städten sind seine Verfremdungen - oder soll ich sagen Ergänzungen - der Straßenschilder zu sehen, zB in Berlin. Aber er lebt in Florenz und dort kann man nicht umhin, darauf aufmerksam zu werden. Auch wenn nicht gerade ein Pickup mit zahllosen mobil aufzustellenden Schildern daran vorbeibraust.



Ich habe unzählige von ihnen photographiert. Bei idealer Beleuchtung, bei schlechter Beleuchtung, mitten im Verkehr stehend und in aller Stille und Ruhe. Ich finde sie besonders witzig. 


Was ich leider kaum bzw selten beachtet habe, war das Korrespondieren mit der Umgebung. Bin nicht von Anfang an darauf aufmerksam geworden und teilweise konnte ich einfach keinen anderen Blickwinkel wählen. Aus oben angesprochenen Gründen.


Ich führe Ihnen einige davon vor Augen. Auf dass Sie das innwohnende Augenzwinkern genießen mögen. Nicht fehlen dürfen natürlich Michelangelos David und (in der Blderserie weiter unten) Pinocchio, dessen Schöpfer Carlo Collodi aus Florenz stammt.






























Na? Unterhaltsam, oder? Clet Abraham fährt mit dem Rad herum, nutzt es als Leiter und beklebt die Schilder mit der vorgefertigten Folie. Die manchmal schon wieder abgegangen (mit oder ohne fremde "Hilfe") und vielfach mit Pickerl jeder Art beklebt ist. Kann man, so man wohlgelaunt ist, als Work in Progress verstehen.


Mit dem flammenden Appell, dass künstlerische Interventionen dieser Art doch öfter in Städten stattfinden, toleriert, ja sogar erwünscht sein und so das Alltagsleben unterhaltsamer machen sollten, verabschiede ich mich in den Abend.

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